OKR, Kanban, Scrum, Design Thinking, Management 3.0, Lean Management…die Liste an Tools und Konzepten rund um Agile Führung ist lang, der Begriff in aller Munde und naheliegend der Gedanke: Damit sollten wir uns jetzt auch beschäftigen. Aber was bedeutet agile Führung genau? Und wie sinnvoll ist der Einsatz agiler Methoden im eigenen Unternehmen wirklich?

Einstieg in die agile Führung

Unsere Arbeitswelt ist heute VUCA-geprägt – also volatile, uncertain, complex und ambiguous. (dt. volatil, unsicher, komplex und mit einer ungewissen, nicht eindeutigen Zukunft). In diesem Umfeld präsentieren sich agile Methoden als DIE Lösung. Sie überschwemmen derzeit den Markt und die agile Organisation wird als einzig mögliches Zukunftsszenario beschrieben. Von Management bis HR bleibt dabei für viele allerdings unklar: Was bedeutet agile Führung eigentlich genau? Was heißt es konkret für mich, mein Team und unser Unternehmen? Auf welchem Level von Agilität sind wir vielleicht bereits? Und ist es sinnvoll und wertvoll für unser Unternehmen, auf agile Methoden wie zum Beispiel OKR oder Design Thinking zu setzen?

Genau um die Klärung dieser Fragen geht es auch im neuen Seminar Agile Führung von MDI Trainerin Alexandra Sock. Mit dem eigens designten Self-Assessment geht es nach einer Begriffsklärung vor allem um die Frage: Wie agil bin ich bereits? Und wie viel Agilität brauchen ich, mein Team und unser Unternehmen um zukunftsfähig zu sein und kommende Aufgaben bestmöglich zu lösen? Im Folgenden erste Antworten.

Trainerin gefragt:
Alexandra Sock im Kurzinterview über Agile Führung

 

Warum nimmt die Bewegung rund um agile Führung gerade jetzt so viel Fahrt auf?

Das liegt aus meiner Sicht an drei Aspekten: Erstens stellen Unternehmen immer mehr fest, dass sie nicht wissen ob das, was heute richtig ist, es auch morgen noch sein wird. Es gilt, schnell zu lernen und sich schnell anzupassen. Zweitens: Die Unternehmens-, Produkt- und Markenwelt wird immer unsicherer und komplexer und je mehr unterschiedliche Menschen Ihre Köpfe zusammenstecken – Interdisziplinarität ist wichtig in der agilen Organisation – desto passendere Antworten verspricht man sich. Der dritte Grund ist, denke ich, dass immer weniger Menschen nach der klassischen Hierarchie rufen und lieber selbst denken, sich selbstgesteuert einbringen und aktiv mitgestalten wollen.

 

Wie wägt man als Unternehmen ab, ob agile Methoden passend und sinnvoll sind?

Zuerst steht hier für mich die Frage: Muss es gleich das ganze Unternehmen sein? Aus meiner Sicht passiert Agilität auf drei Ebenen: auf der individuellen, der Teamebene und der Organisationsebene. Ich kann beobachten, dass es auf Unternehmensebene oft viel zu schnell umgesetzt wird – oder versucht wird, umzusetzen. Die Frage, ob das Unternehmen schon dafür bereit ist und agile Führung wirklich Sinn macht, wird vielfach nicht in der Tiefe gestellt. Auf Teamebene merke ich hingegen, dass es wirklich oft sehr viel Sinn macht, gerade wenn das Team komplexe Aufgabenstellungen vor sich hat. Die Frage: Wie komplex sind die Aufgaben, die zu bewältigen sind, kann also ein Weg sein, um abzuwägen, ob agile Methoden sinnvoll sind oder nicht.

 

Aus Sicht der Führungskraft und des Unternehmens: Was ist die Grundvoraussetzung für agile Führung?

Je tiefer man in die Thematik eintaucht, desto mehr stellt man fest: Agile Führung ist eine Geisteshaltung und das ist auch gleichzeitig der Kernpunkt davon. Die Methoden gibt es so oder so ähnlich schon lange. Den großen Unterschied machen Fragestellungen wie: Wie gehen Menschen innerhalb eines Unternehmens oder Teams miteinander um? Wie transparent wird gearbeitet? Wie selbstgesteuert wollen Mitarbeiter sein? Wie sehen die Hierarchien aus? Was können wir mit Überzeugung leben?

 

Bei flachen Hierarchien und viel selbstgesteuertem Handeln stellt sich die Frage: Welche Rolle kann da eine Führungskraft noch haben?

Das ist eine ganz stark diskutierte Frage. Meine Meinung ist, dass es Führung immer brauchen wird und zwar im Sinne von Steuerung und Rahmensetzung. Der Umschwung, der sich vollzieht besteht aber darin, dass Führung nicht mehr von einzelnen ausgeht, sondern von vielen. Das heißt wer genau welchen Rahmen setzt oder welche Vorgaben macht, ist am Ende des Tages nicht so wichtig. Und daraus resultiert schon, dass die klassische „patriarchische“ Führungskraft in agilen Unternehmen weniger gebraucht wird.

 

Wer sich für das Thema Agile Führung interessiert bekommt im folgenden Video einen Einblick in die Ziele und Methoden des neuen Seminars und ist herzlich eingeladen, Trainerin Alexandra Sock direkt zu kontaktieren, um sich über Agilität im eigenen Unternehmen auszutauschen.

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